Hermann Langbein war ein österreichischer Widerstandskämpfer und Überlebender des KZ Auschwitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Zeitzeuge und Publizist tätig und engagierte sich in der antifaschistischen Jugendarbeit und LehrerInnenbildung.
In seiner Arbeit setzte sich Langbein für eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus ein. Er war der Meinung, dass es notwendig sei, die Ursachen und Auswirkungen des Nationalsozialismus zu erforschen, um zu verhindern, dass sich ähnliche Entwicklungen wiederholen.
Langbein engagierte sich insbesondere in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Er war der Ansicht, dass es wichtig sei, junge Menschen frühzeitig über die Gefahren von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus aufzuklären. Dazu gehörte auch die Vermittlung von Werten wie Solidarität, Toleranz und Demokratie.
Langbein setzte in seiner Arbeit auf eine lebendige und praxisorientierte Vermittlung von Geschichte. Er organisierte beispielsweise Zeitzeugengespräche, Ausstellungen, Seminare und Studienreisen. Dabei standen der Dialog und die Auseinandersetzung im Vordergrund. Langbein war der Überzeugung, dass es wichtig sei, junge Menschen aktiv einzubinden und sie zur eigenständigen Auseinandersetzung mit der Geschichte zu ermutigen.
Langbeins antifaschistische Jugendarbeit hatte zum Ziel, junge Menschen für eine demokratische und offene Gesellschaft zu sensibilisieren und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich aktiv gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus zu engagieren. Sein Engagement gilt bis heute als wegweisend und hat viele nachfolgende Generationen inspiriert.